der Rand
üblicherweise gesehen als eine äußere Kante eines Ob- jektes. Es ist die Umrandung, die Eingrenzung einer Form. Genau so ergibt sich auch bei dem Auseinander- nehmen von zusammenhängenden Teilen jedes Mal ein neuer Rand, ein zuvor nicht gesehener Rand.
„Creatures or bodyparts?“ zeigt Zeichnungen des menschlichen Keilbeins der Augeninnenhöhle.
Ein Knochen, welcher sich sowohl im Inneren des mensch- lichen Körpers befindet als auch nach Außen tritt.
Die immer stärkere Verschiebung der Form durch Faltun- gen der Zeichnung, simuliert ein „über den Rand schau- en“ in unterschiedlichen Perspektiven - Je nach dem wie weit es die Augen der Person schaffen über den Rand blicken können. Die dadurch resultierende Perspektiven- verschiebung wandelt den steifen Knochenteil in neue Formen, die fast lebendig erscheinen und dem/der Be- trachter/in dazu ermutigen sollen, einen Blick über den Rand hinaus vielleicht öfter wagen sollten.


Wien / 2021

    

perspektivverschiebung